Was ist der Unterschied zwischen Jerky und Biltong?

Trockenfleisch gehört zu den ältesten Methoden der Haltbarmachung tierischer Lebensmittel. In vielen Kulturen weltweit findet man verschiedene Varianten, doch zwei sind international besonders bekannt: Beef Jerky aus Nordamerika und Biltong aus Südafrika. Beide sind schmackhafte Snacks auf Fleischbasis, unterscheiden sich jedoch in Herstellung, Geschmack, Textur und kulturellem Hintergrund deutlich.

Herkunft & Geschichte

Jerky hat seine Wurzeln in Nord- und Südamerika. Schon die indigenen Völker nutzten diese Methode, um Fleisch haltbar zu machen. Der Name leitet sich vom Quechua-Wort Ch’arki ab, das „getrocknetes Fleisch“ bedeutet. Jerky war über Jahrhunderte hinweg ein zuverlässiger Begleiter auf langen Reisen, bei der Jagd oder in Kriegszeiten.

Biltong hingegen stammt aus Südafrika. Dort entwickelten niederländische Siedler im 17. Jahrhundert eine eigene Methode, Fleisch haltbar zu machen. Der Name setzt sich aus den Wörtern bil für Rindfleisch und tong für Streifen zusammen. Bis heute gilt Biltong als typisch südafrikanischer Snack mit langer Tradition.

Herstellungsprozess

Jerky

Die Unterschiede beginnen schon bei der Zubereitung. Für Beef Jerky wird das Fleisch in sehr dünne Streifen geschnitten und anschließend in Marinade eingelegt. Häufig kommen Sojasauce, Gewürze oder Rauch zum Einsatz. Danach wird das Fleisch schonend durch Warmluft oder im Dörrofen getrocknet. Das Ergebnis ist ein fester, zäher Snack mit intensivem Aroma.

Biltong

Biltong dagegen wird in dickere Stücke geschnitten, oft ein bis zwei Zentimeter dick. Statt einer süßen oder rauchigen Marinade wird das Fleisch mit Essig, Koriander, Salz und Pfeffer gewürzt. Anschließend trocknet es mehrere Tage an der Luft. Dadurch bleibt es weicher, aromatischer und hat einen deutlich anderen Biss als Jerky.

3. Geschmack & Textur

Der Unterschied im Herstellungsprozess spiegelt sich auch im Geschmack wider. Jerky schmeckt intensiv, rauchig und oft leicht süßlich. Es hat eine zähe, kauintensive Konsistenz, die an „Kaugummi aus Fleisch“ erinnert.

Biltong ist dagegen weicher und erinnert fast an luftgetrockneten Schinken. Durch die Würzung mit Essig und Koriander entsteht ein herzhafter, leicht säuerlicher Geschmack, der sich deutlich vom typischen Jerky-Aroma abhebt.

4. Nährwerte

Beide Snacks punkten mit einem hohen Proteingehalt, wenig Zucker und wertvollen Nährstoffen wie Eisen und Zink. Dennoch gibt es Unterschiede.

Jerky wird meist aus besonders magerem Fleisch hergestellt und enthält deshalb weniger Fett. Es eignet sich hervorragend für Diäten wie low-carb, Keto oder Paleo. Häufig wird es als Nahrung für den Sport und für unterwegs verwendet. Wichtig ist, genau auf die Zutaten zu schauen. Jerky kann je nach Marke Zucker und Zusatzstoffe enthalten.

Biltong enthält durch die verwendeten Fleischstücke oft mehr Fett, dafür aber kaum Zucker, da es im Gegensatz zu vielen Jerky Produkten ohne süße Marinaden auskommt. Gerade bei low-carb oder Keto-Ernährung ist es deshalb sehr beliebt.


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5. Varianten und Vielfalt

Jerky wird nicht nur aus Büffel oder Rind, sondern auch aus Truthahn, Schwein oder exotischem Fleisch wie Elch oder Känguru hergestellt. Die Geschmacksrichtungen reichen von süß-scharf (Teriyaki, Barbecue) bis hin zu Chili- oder Honig-Varianten.

Biltong ist klassischerweise meist Rindfleisch, aber in Südafrika auch aus Wild wie Strauß, Antilope oder Springbock. Varianten unterscheiden sich vor allem durch die Dicke, den Trocknungsgrad und die Würzung.


6. Kulturelle Bedeutung

Jerky steht symbolisch für Roadtrips, Outdoor-Abenteuer und Sport-Snacks in Nordamerika. Es gilt als „praktischer Protein-Snack für unterwegs“.

Biltong ist in Südafrika fast schon Kulturgut. Biltong gehört in Bars, bei Sportevents und Familienfesten genauso dazu wie Bier.

7. Haltbarkeit und Aufbewahrung

Ein weiterer Unterschied zeigt sich in der Haltbarkeit. Jerky ist durch seine starke Trocknung extrem lange haltbar und eignet sich daher perfekt für unterwegs, Reisen oder Outdoor-Abenteuer.

Biltong enthält mehr Restfeuchtigkeit, bleibt dadurch weicher, muss aber auch schneller verzehrt oder sogar gekühlt werden.

8. Welcher Snack passt zu mir?

Für Sportler und alle, die auf eine proteinreiche und fettarme Ernährung achten, ist Jerky der ideale Begleiter. Mit viel Protein, wenig Fett und langer Haltbarkeit passt es perfekt in den Alltag zwischen Büro, Gym und Freizeit.

Biltong ist dagegen ein Genuss-Snack für alle, die Wert auf Geschmack und eine angenehm weiche Textur legen. Besonders bei Foodies, die neue Aromen ausprobieren möchten, kommt Biltong gut an.

Am Ende ist es eine Frage des persönlichen Geschmacks – und wer beide probiert, erkennt: Obwohl Jerky und Biltong auf den ersten Blick ähnlich wirken, sind es zwei völlig eigenständige Trockenfleisch-Kulturen.

 

 

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